Direkt zum Hauptbereich

Was machen die bloß den ganzen Tag?

Ich denke die meisten Eltern werden mir zu stimmen,
wenn ich die Lebensperspektive in 'vor Kindern' und 'nach Kindern' unterteile.
Man sagt zwar man kann sich das Vorstellen, wie es ist oder man weiß, dass es auch schwierig sein kann, dennoch ist es was anderes, wenn man es selbst erlebt.

Ich habe selbst zu der Kategorie Frau gehört, die sich immer gefragt hat:
Was machen die bloß den ganzen Tag? Denen muss doch voll langweilig sein.

                                                   HAHAHAHAHA

Jetzt muss ich darüber schmunzeln und manchmal auch herzlich lachen.
Was mache ich so den ganzen Tag...hmmm

Ich stehe auf - Nein halt, noch mal zurück.
Ich werde in der Nacht mehrmals von meinen Kindern  (3 +1 Jahr alt) geweckt,
damit ich es ja nicht verpasse rechtzeitig auf zu stehen.
Wenn es dann wirklich soweit ist versuche ich die Kinder zu wecken.

Ich mache Frühstück für die Kleinen,
während dessen versuche ich mir so viel Kaffee wie möglich einzuflößen.
Anschließend wird der ganze große Essensdreck vom Boden weggeräumt, damit es nicht den Weg in den Rest der Wohnung findet. Eigentlich ist diese Aufgabe vergeblich. Die Essensreste sind ÜBERALL immer. Manchmal denke ich, dass die Kids es mit Absicht in den Ritzen verstecken, ein Art Notration, wie bei die Eichhörnchen.
Dann werden in Drill Sergant Manier die Kinder zum Waschen und Anziehen gebracht. Nebenher gibt es mit der Großen Diskussionen was sie anziehen soll und dass der Badeanzug kein passendes Kleidungstück für die KiTa ist (im WINTER!). Anschließend kommt mein Lieblingsteil des Tages.

Die Kinder in die KiTa bringen.
Die Fahrt lässt sich gut überbrücken, ist ja keine 8 Stunden Fahrt. Aber dann, kommt die Kindergartengarderobe 😡
Klein, eng und überladen mit kleinen wuseligen Kindern und deren meist gehetzten Eltern. Die Kleinen sind nicht immer so kooperativ, wie man es sich wünscht, weil man z.B. was vergessen hat oder der Mikka was mitgebracht hat. Das muss jetzt unbedingt gezeigt werden.
So quetscht man sich durch die Garderobe und hofft, dass der fünfter Höllenring bald vorbei ist. Verabschiedungsritual besteht auch meistens aus diversen Kombinationen von Rausschubsen, Küssen, Umarmen, Winken noch ein Luftkuss schicken bis hin zu Schmetterling und Luftballon auf die Scheibe malen. Man macht es selten richtig;) Summa summarum dauert es ca. ne halbe Stunde bis ich da raus bin. Klar ich kann auch Arschloch spielen: Kind rein schubsen und abhauen. Aber so ne Horrormama bin ich dann doch nicht;) Nur wenn ich es wirklich eilig habe, kommt es schon ab und an vor, dass ich etwas lauter werde. Und Polnisch hört sich echt fies und doppelt so streng an wenn man laut wird (ok lauter als sonst. Ich erziehe meine Kinder bilingual (polnisch/deutsch))

Wenn die Übergabe geglückt ist,
kommt der Einkauf (es gibt immer etwas zu kaufen und wenn es nur Feuchttücher sind).

Zu Hause wird ausgeräumt, aufgeräumt, gewischt, gesaugt. Ab und an stehen irgendwelche Bürosachen noch an die werden auch in der 'freien' Zeit erledigt. Ich koche auch gerne etwas vor, so dass ich was zum Mittag habe und es dann eventuell mit den Kids zum Abendbrot essen kann. Danach?

Ja, dann habe auch ich Mittagspause😄
So und nach der 'Mittagspause' werden die Kinder aus der KiTa abgeholt.
Nur so nebenbei beim Abholen dauert es noch länger! Da müssen sich die Kleinen von einander verabschieden. Mehrmals! Das dauert so ca. 45 min.

Zu Hause angekommen wird gespielt, getobt, geschimpft, gegessen, geweint, getröstet, gespielt, aufgeräumt und wieder gegen Abend in Drill Sergant Manier zum Waschen gebracht (sorry, aber bei mir funktioniert es einfach nicht anders). Anschließend ins Bett gebracht. So langsam habe ich den Dreh raus, wie es mit zwei kleinen Kindern funktioniert. Aber am Anfang war das wirklich immer der Horror. Ich wusste nie, wie und wer zu erst. Es endete meistens in Tränen auf irgendeiner Seite. Aber man wächst mit seinen Aufgaben und nach 1 Jahr kann ich mir auf die Schulter klopfen, dass ich es doch ganz gut hinkriege. Ich befürchte nur, dass es eher an den Kindern liegt als an meinen Super Mom Fähigkeiten;)
Wenn alles gut lief, liegen die Kinder im Bett und Schlafen. Wenn ich jetzt noch etwas Muse und Kraft habe wird noch ein wenig aufgeräumt (ES GIBT IMMER WAS😠) meistens sind es Bauklötze o.ä. damit man sich selbst nicht verletzt.

Danach wird noch etwas auf der Couch gelümmelt oder gleich ins Bett gegangen,
da die Nächte ja sooo lang sind;)

Also, ich denke damit habe ich die Frage ganz gut beantwortet,
oder gibt es irgendwelche Einwände, Korrekturen o.ä.?

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer mehr

Ist ein altes Sprichwort und viele nehmen es für bare Münze. Jedoch ist diese Denkweise veraltet und außerdem falsch. Für viele, ist es eine willkommene Ausrede/Entschuldigung etwas nicht mehr zu lernen oder es gar nicht zu versuchen.  Da hört man oft: ach ich bin zu alt dafür, ach dieses neumodische Zeugs, wer braucht das schon. Die Menschen reden sich ein, dass dies nicht nötig sei und es sowieso verschwendete Zeit ist, weil: 1. früher ging es ohne auch 2. brauche ich nicht mehr 3. schaffe ich sowieso nicht Tja, was mich aber oft bei solchen Aussagen auf die Palme bringt, dass das totaler BULLSCHIT ist. Der Mensch und somit das menschliche Gehirn ist sehr wohl in der Lage selbst bis ins hohe Alter etwas Neues zu Erlernen. Ausser natürlich man ist krankheitsbedingt eingeschränkt.  Ansonsten, sorry Leute ihr seid einfach zu FAUL! Nix anderes. Ja auf Grund des fortschreitenden Alters und des Abbaus benötigt man mehr Zeit, andere Ressourcen und Bedienungen, ...

Meine Zähne zeigen wie ich ticke

Mir war gar nicht bewusst, dass auch Zähne etwas über einen Charakter aussagen können. Wie ich dazu komme? Folgender Fall hat sich ereignet. Mal wieder (grrr) ist mir eine Krone abgebrochen ( ja, eine der vielen, die ich schon besitze). Da ich hochschwanger bin, lässt sich nicht viel machen, außer ein Provisorium. Erst mal habe ich natürlich richtig abgekotzt, gewütet und eine super schlechte Laune an den Tag gebracht. Mit meinen Zähnen habe ich ein ambivalente Beziehung. Ich brauche sie, jedoch habe ich schon ein Vermögen in sie investiert, doch gehen sie nicht als Investition durch. Tja und nun also: abgebrochenen Krone der restliche Stumpen mega empfindlich  durch Hormone aufgepusht doppelt so schlechte Laune  und dann hat mein Zahnarzt des Vertrauens auch noch Urlaub.  Heul, heul, heul. Ok, hilft alles nichts, bevor ich mehr vor Zahnschmerzten als Wehenschmerzen heule, musste was getan werden. Zahnarzt in der gleichen Straße angerufen. Glücklicherweise ...

also jetzt zu fünft

Tja und wie ist das so mit drei Kindern? Also leise bestimmt nicht. Meine zwei Damen sind aus dem Gröbsten raus und man kann 'in der Theorie' meistens mit ihnen vernünftig reden, somit fällt das Abarbeiten des dritten kleine Bündel nicht allzu schwer. Der kleine Herr ist aber auch ein gechilltes Baby, was das alles auch ein wenig erleichtert. Meine persönliche Erfahrung und Empfinden ist: Der Schock von einem auf zwei Kinder war größer und härter als von zwei auf drei. Da macht das dritte Kind den Kohl nicht mehr fett. Mit zweien ist man das Chaos und nicht Alles schaffen zu können, schon gewohnt. Ebenso wurde man beim zweiten Kind, von dem Anspruch kuriert, Alles perfekt für die keine Maus tun zu wollen. Es klappt ja nicht. Egal was man tut, als Mutter hat man sowieso immer ein schlechtes Gewissen. Beim Ersten ist man noch richtig motiviert, engagiert. Ernährung, Erziehung, Kommunikation, Umfeld, Alles soll perfekt auf die Entwicklung des Nachkommens ausgerichtet werden. Und...