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Bin ich gescheitert oder habe ich den inneren Frieden gefunden?

Ich habe zwei kleine Kinder, den Haushalt und nebenher versuche ich zu studieren und jetzt arbeite ich noch in Teilzeit. Wieso? Hmmm… eigentlich klang das nach einer guten Idee. Ich studiere im Fernstudium, oder versuche es zumindest, und ich dachte, why not...

Und nun habe ich versagt?

Das war einer meiner ersten Gedanken, als ich angefangen habe zu Zweifeln, ob das wirklich so machbar ist, wie ich es mir vorgestellt hatte:

Haushalt, Studium, Arbeit. Ich habe mich extra für das 20 Std. Modell in Teilzeit entschieden.. 
Und dann kam Tag X. 
Ich wollte lernen, den Haushalt erledigen und mit den Kindern zum Spielplatz gehen. Es ist aber nix davon passiert. Ich hatte zwar frei, jedoch habe ich es nicht auf die Reihe bekommen irgendwas zu machen, außer das aller Nötigste. Nein das stimmt so nicht ganz, etwas Heulen habe ich doch geschafft.Weshalb habe ich geheult? Das ich nichts schaffe! Teufelskreis lässt grüßen!
Irgendwann war der Tag auch rum, aber ich war fix und fertig. Ich habe gemerkt es kann so nicht weiter gehen. Nur leider, wenn man den eigenen Vorstellungen oder gesetzten Ansprüchen nicht gerecht wird, ist das Gefühl nicht so prickelnd. Ich musste mir eingestehen, zu mir bin ich am strengsten und erwarte Perfektion in manchen Sachen ( Haushalt, lassen wir außen vor;)) 

Daraus resultierte auch mein Gedanke: Ich habe versagt. Wieso kriegen es andere zum Teil mit einem Fulltime Job hin und ich, mit meinen Popel 20 Stunden, nicht. 

Es war nicht leicht erkennen zu müssen: Ich bin nicht unzerstörbar (ok, manchmal will ich es immer noch nicht glauben). Ich habe lange darüber gegrübelt, ob ich es irgendwie falsch angefangen habe, ob ich es evtl. anders planen soll/kann. Am Schluss kam ich leider immer zum gleichen Ergebnis. 
Es ist nicht so machbar/umsetzbar, wie ich es mir in meiner Traumwelt vorstelle. 
Das Experiment ist gescheitert.
Tja und nun? Es folgten noch viele Grübeltage. Andere Menschen in meiner Nähe würden es eher als: sie ist Suuuuper-motzig-Tage nennen. Aber das ist Definitionssache😜

Irgendwann war ich soweit: ich konnte Prioritäten setzten und somit auch ein Cut machen. Ich habe gekündigt. Der Fokus liegt wieder auf Studium und Familie. Bereuen tue ich, die Erfahrung dennoch nicht. Ich finde es sehr gut, dass ich es gemacht habe. Manchmal muss es weh tun damit was passiert und ich eine Lebenslektion lerne. Jetzt kann ich auch besser nach empfinden wie es anderen Müttern teilweise geht und ich Salutiere vor allen Alleinerziehenden, welche keine andere Wahl, zum Teil, haben als mit alldem zu Jonglieren und versuchen alles am Laufen zu halten. Ihr seit die waren Helden!

Und ich? Tja, nachdem ich meine Entscheidung verdaut habe bin ich zufriedener. Ich fühle mich jetzt wohler in meiner Rolle als Mutter, Hausfrau und Teilzeitstudentin. 
Mein Status quo ist: Ich bin im Reinen mit mir. 
Frühr war da immer ein kleines Teufelchen in meinem Ohr: du musst aber auch noch was anderes machen, du musst mehr machen, du musst noch perfekter sein. 

Nein muss ich nicht, und das ist gut so. Das habe ich aus meiner Episode gelernt. 

Schauen wir mal ,wie lange diese Zen-Einstellung anhält😂


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